Im Kanton Solothurn hat im Jahr 2011 die Zahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 20’745 zugenommen. Die Kriminalitätslage im Kanton ist gemäss Kantonspolizei „insgesamt stabil“.
Im Durchschnitt waren 65,6 von 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Kanton Opfer einer Straftat, wie die Kantonspolizei am Dienstag mitteilte. Damit liegt der Kanton unter dem schweizerischen Durchschnitt von 71,1 Straftaten auf 1000 Einwohner.
Aufgeklärt werden konnten 29 Prozent der Straftaten. Insgesamt registrierte die Polizei 842 Straftaten gegen Leib und Leben. Mit vier Tötungsdelikten liegt die Zahl dieser schwersten Delikte im langjährigen Mittel.
Den grössten Zuwachs registrierte die Polizei bei den Tätlichkeiten, gefolgt von einfachen Körperverletzungen. Den grössten Anteil an den Straftaten machten die Vermögensdelikte aus. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 11’265 Delikte.
Die Zahl der Raubüberfälle ging um einen Fünftel auf 57 zurück, und die Zahl der Entreissdiebstähle blieb auf Vorjahresniveau. Leicht verringerte sich die Zahl der Einbruchdiebstähle, dagegen gab es mehr Fahrzeugaufbrüche.
Bei Straftaten gegen die sexuelle Integrität sank die Zahl der Fälle um 33 auf 158. Die Zahl der Delikte in der Kategorie häusliche Gewalt blieb stabil.
Bei Delikten gegen das Strafgesetzbuch sind rund ein Drittel der Beschuldigten jünger als 25 Jahre. Bei Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz sind knapp die Hälfte der Delinquenten noch nicht 25 Jahre alt. Der Ausländeranteil bei den wegen Verstosses gegen das Strafgesetzbuch beschuldigten 2’776 Personen beträgt 46 Prozent.