Der Kiebitz ist zurück im Nuoler Ried im Kanton Schwyz. In diesem Frühjahr brüteten dort so viele Kiebitz-Paare wie seit Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden acht junge Kiebitz flügge, wie das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Schwyz am Freitag mitteilte.
Seit den achtziger Jahren ist die Zahl der Kiebitze in der Schweiz und in Europa rückläufig, was unter anderem auf die intensivierte Landwirtschaft zurückzuführen ist. Der Bestand ist so drastisch gesunken, dass der Vogel auf der Roten Liste als stark gefährdet aufgeführt ist.
Schutzgebiete wie das Nuoler Ried am Zürichsee gewinnen deshalb immer mehr an Bedeutung, schreibt das Schwyzer Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF). In diesem Jahr wählten gleich drei von insgesamt sechs bis acht Brutpaaren einen umgepflügten, aber noch brachliegenden Acker als Brutstätte.
Im Interesse der Kiebitze verzichtete der betroffene Landwirt nach Rücksprache mit dem ANJF freiwillig auf die Bebauung des Ackers. Der Bruterfolg im Nuoler Ried sei auf die gute Zusammenarbeit mit Landwirten, Verein Pro Buechberg und der Genossame Wangen zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.
Der Kiebitz ist für sein grünmetallisch glänzendes Federkleid mit aufgebogenem Federschopf am Hinterkopf bekannt. Der taubengrosse Vogel aus der Familie der Regenpfeifer benötigt als Lebensraum Verlandungsflächen, Moore, kurzrasige Wiesen, Weiden und Äcker. Ende Februar kehrt er jeweils aus dem Winterquartier in Nordafrika zurück.