Im Tessin sind nach Nutztierrissen zwei Wölfe nachgewiesen worden. Eine Analyse der Speichelproben zeigte, dass es sich um italienische Neulinge handelt, die zuvor noch nicht in der Schweiz waren.
Im ersten Fall entnahm die Tessiner Wildhut Mitte Dezember Speichelproben bei einem Nutztierriss in der Gemeinde Campo Vallemaggia TI, wie die Schweizer Raubtierforschungsstelle KORA am Montag mitteilte. Dabei handelt es sich gemäss Laboruntersuchungen um einen neuen, männlichen Wolf. Er erhielt die Bezeichnung M47.
Der zweite Wolf riss vor vier Wochen ein Schaf bei Brione sopra Minusio TI. Auch da stellte das Labor der Universität Lausanne einen bisher in der Schweiz noch nie nachgewiesenen männlichen Wolf genetisch nach. Dieser Wolf erhielt die Bezeichnung M51. Bei M47 und M51 handelt es sich gemäss Laborunteranalysen um italienische Wölfe.
Im Tessin wurden bereits wiederholt Wölfe festgestellt. Dabei handelte es sich um Einzelgänger. Für eine Bedrohung hält der Kanton sie nicht. Für Schlagzeilen sorgte ein junger Calandawolf, der im Juni 2013 bei Gerra Gambarogno TI von einem Zug überfahren worden war.