Bei den Panzernashörnern im Zoo Basel hat es Nachwuchs gegeben: Die 19-jährige Quetta hat diese Woche Jari, einen kräftigen Buben, zur Welt gebracht. Vater ist der 18-jährige Bulle Jaffna.
Jari kam am Montagabend kurz vor halb neun Uhr zur Welt. Die Geburt sei sehr schnell gegangen und es habe keinerlei Komplikationen gegeben, sagte Kuratorin Friederike von Houwald am Mittwoch vor den Medien.
Die problemlose Geburt freut die Tierärztin umso mehr, als Quetta vor zwei Jahren eine Totgeburt erlitten hatte. Zudem konnte Quetta vor acht Jahren ihr erstes Baby nicht säugen, weil sie zu wenig Milch hatte. Die 2004 geborene Baatschi musste deshalb mit der Flasche aufgezogen werden.
Mit Quetta und Jari scheint nun Alles in bester Ordnung zu sein. Das rund 60 Kilo schwere Baby stand nach Angaben von Houwalds schon kurz nach der Geburt auf, was auf eine gute Gesundheit hinweise. Auch das Trinken klappte von Anfang an
Um ihnen möglichst viel Ruhe zu gönnen und Stress zu ersparen, bleiben Mutter und Kinder vorderhand im Nashorn-Haus. Dieses ist für das Publikum vorübergehend nicht zugänglich. Voraussichtlich schon am Wochenende kann das Panzernashorn-Baby jedoch zeitweise in der Aussenanlage bestaunt werden.
Erfolgreiche Zucht
In einigen Wochen soll Jari zudem erstmals mit seiner künftigen Spielgefährtin Henna zusammentreffen. Das Nashorn-Mädchen war vor zwei Jahren als siebtes und wohl letztes Kalb von Quettas Mutter Ellora zur Welt gekommen. Für weiteren Nachwuchs ist Ellora mit mittlerweile 30 Jahren zu alt, wie die Kuratorin sagte.
Bei der Zucht von Indischen Panzernashörnern nimmt der Zolli eine besondere Stellung ein. Am 14. September 1956 wurde aus Basel die weltweit erste Nashorngeburt aus einem Zoo vermeldet. Mit bisher 33 Geburten hat Basel zudem unter den europäischen Zoos den Spitzenplatz.
In der freien Natur sind Panzernashörner durch Wilderei stark bedroht. Der Zoo Basel setzt sich deshalb vor Ort für ihren Schutz ein.