Von Frühlingserwachen keine Spur: Die Schweiz ist am Freitagmorgen bei winterlichen Temperaturen erwacht. In den Bergen wurden Temperaturen weit unter der Nullgradgrenze gemessen. Der grosse Schnee im Flachland blieb bislang aber aus.
In diesem «Frühling» muss man sich schon mit wenig zufrieden geben, deshalb eine Entwarnung: der grosse Schnee aus. Laut dem Wetterdienst MeteoNews wurden lokal zwar einige Schneeflocken bis auf 500 Meter über Meer registriert, die erwarteten Schneemengen blieben aber aus.
Wie Meteorologe Felix Blumer am Morgen auf Radio SRF 4 News sagte, schneite es am Eingang des Glarnerlandes bis auf 550 Meter hinunter. Auch der Flugplatz Buttwil auf dem Lindenberg im Kanton Aargau war gemäss SRF Meteo leicht angezuckert.
Nur eine Woche vor dem Beginn des meteorologischen Sommers am 1. Juni war es zudem bitterkalt. Vom Jungfraujoch wurden minus 17 Grad gemeldet. Solche Temperaturen würden sonst normalerweise im Februar herrschen, teilte MeteoNews mit.
Auf dem Grossen St. Bernhard (2472 Meter) wurden minus 9, auf dem Moléson (1972 Meter) minus 8 Grad gemessen. Auch diese Werte seien für Ende Mai aussergewöhnlich.
Kaltes Wochenende
Auf dem Üetliberg ob Zürich zeigte das Thermometer genau 0 Grad an. Im Jura gab es verbreitet Bodenfrost. Laut Meteomedia blieb der «gefährliche Spätfrost» in der Nacht im Flachland aber aus.
Laut Prognosen wird es am Wochenende kalt bleiben. Weiterhin ist mit vereinzelten Schneeflocken bis auf 700 Meter hinunter zu rechnen. Gemäss SRF Meteo sind derartige Wintereinbrüche gar nicht so selten: «Kaltluftausbrüche gehören zum Frühling.»
In den Jahren 2006 und 2007 habe es sogar Anfang Juni bis auf 700 Meter herunter geschneit. Vor sechs Jahren sei Grindelwald wegen grosser Schneemengen am 28. Mai sogar von der Aussenwelt abgeschnitten gewesen.