Nach juristischem Tauziehen bis zur letzten Minute ist der rassistische Serienmörder Joseph Paul Franklin im US-Staat Missouri hingerichtet worden. Das berichtete der Sender CNN am Mittwoch.
22 Morde wurden dem 63-Jährigen zur Last gelegt, der zwischen 1977 und 1980 in der ganzen USA Jagd auf Schwarze und Juden machte. Mit seiner Mordserie wollte der weisse Rassist CNN zufolge einen «Rassenkrieg» anzetteln.
1978 schoss er den amerikanischen Herausgeber des Erotikmagazins «Hustler», Larry Flynt, vor einem Gericht in Georgia nieder. Flynt sitzt seitdem im Rollstuhl. 1980 versuchte Franklin, den schwarzen Bürgerrechtler Vernon Jordan zu ermorden.
Die Exekution war ein Rechtsstreit über den Einsatz des tödlichen Wirkstoffs Pentobarbital als Hinrichtungsmittel vorausgegangen. Wegen des Streits durch mehrere Instanzen verzögerte sich die Vollstreckung des Urteils um einige Stunden, die für eine Minute nach Mitternacht (Ortszeit, 06.01 MEZ) angesetzt war. In dem Staat im Mittleren Westen der USA war es die erste Hinrichtung seit knapp drei Jahren.