Dieses Jahr könnte so warm und trocken enden wie es begonnen hat. Seit vier Wochen hat es nördlich der Alpen kaum geregnet, und in der Höhe steigen die Temperaturen auf sommerliche Werte. Noch vor zehn Tagen war es in den Föhngebieten bis zu 25 Grad warm geworden.
Nach Angaben von SF Meteo liegen die Temperaturen in der ersten Novemberhälfte 3 bis 7 Grad über den Durchschnittswerten. Zwar sei ein warmer Novemberbeginn – der so genannte Martinisommer – ein bekanntes meteorologisches Phänomen. Schon jetzt zeichne sich aber ab, dass es an einigen Orten den wärmsten November seit Messbeginn im Jahr 1864 geben könnte, schreibt SF Meteo.
Die Meteorologen von MeteoSchweiz teilen diese Einschätzung. Bis jetzt sei es an manchen Orten markant wärmer als im langjährigen Mittel. Daran ändere sich wohl auch in der nächsten Woche nichts, sagte ein Sprecher. Festlegen will er sich noch nicht: Was in der letzten Novemberwoche passiere, sei völlig ungewiss.
Auch die Trockenheit auf der Alpennordseite ist ungewöhnlich. In der Deutschschweiz hat es nach Angaben der Wetterdienste im November an vielen Orten noch gar nicht geregnet, in der Westschweiz fielen hier und da einige Liter pro Quadratmeter.
Hänge bleiben grün
Wintersportler müssen sich darum in Geduld üben, zumal die Nullgradgrenze derzeit bei 3300 Metern liegt. Da nützen auch Schneekanonen nichts: Die Hänge bleiben vorerst grün. Einige Skistationen mussten ihren Saisonstart darum bereits verschieben.
In der Region Andermatt etwa hätten die Skilifte am 12. November anlaufen sollen. Nun fällt der Startschuss für die Wintersaison frühestens am 26. November, wie es auf Anfrage hiess. Auch in Davos, wo es tagsüber 9 Grad warm wird, beginnt der Winter erst am 26. November – eine Woche später als geplant.