In der Schweiz kamen 2011 wieder mehr Kinder zur Welt

In der Schweiz kommen wieder etwas mehr Babys zur Welt. Ihre Mütter werden aber immer älter. Durchschnittlich waren die Frauen 2011 bei der Geburt ihres ersten Kindes 30,4 Jahre alt.

Spätes Mutterglück liegt im Trend (Archiv) (Bild: sda)

In der Schweiz kommen wieder etwas mehr Babys zur Welt. Ihre Mütter werden aber immer älter. Durchschnittlich waren die Frauen 2011 bei der Geburt ihres ersten Kindes 30,4 Jahre alt.

Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundes hervor. 2011 wurden 80’800 Kinder geboren. Das sind 500 Babys oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat allerdings zwei Entwicklungen beobachtet: Seit 2001 bringen Frauen unter 30 immer weniger Kinder zur Welt, und die Zahl der Geburten von älteren Frauen steigt.

Bei den unter 25-Jährigen sank die Zahl der Geburten im Vergleich zu 2001 um 16 Prozent. Bei den 25- bis 29-Jährigen ging die Zahl der Geburten in den vergangenen zehn Jahren um 2 Prozent zurück. In der Altersgruppe der über 35-Jährigen dagegen verdoppelte sich die Zahl der Geburten seit 2001.

Zahl der unverheirateten Eltern steigt

Durchschnittlich waren die Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes 2011 30,4 Jahre alt. Zehn Jahre zuvor waren es 28,9 Jahre. Die Zahl der Kinder pro Frau ging im vergangenen Jahr leicht zurück, nämlich von 1,54 auf 1,52. 2001 lag diese Kennzahl bei 1,38, bis 2010 war sie danach stets gestiegen.

Immer mehr Paare verzichten offenbar auf eine Heirat, wenn sie ein Kind erwarten. Denn die Zahl der nicht ehelichen Geburten verdoppelte sich 2001 beinahe. 2011 wurde etwa jedes fünfte Kind ausserehelich geboren. In der EU hat im Mittel rund jedes dritte Kind nicht verheiratete Eltern.

Zugenommen hat in den vergangenen zehn Jahren auch die Zahl der anerkannten Vaterschaften. 2011 zählte das BFS 15’700 Anerkennungen – 2001 waren es erst etwas mehr als 8000 gewesen. Nahezu in allen Fällen (98,7 Prozent) anerkannten Väter ihre Kinder freiwillig als ihre eigenen.

Mehr Geburten bei Ausländerinnen

Ausländerinnen gebären in der Schweiz nach wie vor mehr Kinder als Schweizerinnen: Frauen mit ausländischem Pass haben im Mittel 1,81 Kinder – 2010 waren es noch 1,91. Bei den Schweizerinnen bliebt die Quote mit 1,42 Kindern stabil.

Die Zahl der Eheschliessungen nahm gegenüber 2010 um 2,7 Prozent auf 42’100 ab, diejenige der neu eingetragenen Partnerschaften reduzierte sich um 6,7 Prozent auf etwas weniger als 700. 63 Prozent dieser Partnerschaften machen männliche Paare aus.

Todesfälle wurden im vergangenen Jahr 62’100 registriert. Laut BFS liegt diese Zahl in der Bandbreite der vergangenen zehn Jahre. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt stieg für Frauen auf 84,7 (84,5) Jahre und für Männer auf 80,3 (80,1) Jahre.

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