In der Schweiz sind hochgerechnet 23’500 Lehrstellen noch nicht besetzt. Diese finden sich insbesondere in den Branchen Architektur und Baugewerbe, Dienstleistungen und Verkauf, wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation am Mittwoch mitteilte.
Insgesamt übertreffe das Angebot an offenen Lehrstellen die Nachfrage seitens der Jugendlichen um 3000 Lehrstellen. 2016 waren es noch 5000 Lehrstellen gewesen.
Gesamthaft standen Mitte April hochgerechnet 135’500 Jugendliche vor der Ausbildungswahl gegenüber 125’500 im Vorjahr. Davon interessierten sich 71’000 (Vorjahr 66’000) für eine Lehrstelle, wie dem Lehrstellenbarometer weiter zu entnehmen ist.
Gleich wie 2016 meldeten die befragten Unternehmen ihrerseits ein Angebot von 79’000 Lehrstellen. Damit übersteigt die Anzahl angebotener Lehrstellen das Interesse der Jugendlichen an einer Lehrstelle um 8000. 2016 waren es 13’000 gewesen.
Die diesjährige Lehrstellenvergabe sei ähnlich weit fortgeschritten wie in den Vorjahren, heisst es weiter. Eine Zusage für eine Lehrstelle hatten im April hochgerechnet 49’000 Jugendliche. Auf Seiten der Unternehmen galten 55’500 Lehrstellen als definitiv vergeben.
Die Differenz von 6500 Stellen zwischen den von den Unternehmen vergebenen Lehrstellen und den gemäss Aussagen der Jugendlichen zugesagten Lehrstellen deute auf einen Informationsvorsprung bei den Unternehmen hin. Offensichtlich verfügten verschiedene Jugendliche über eine bereits zugesicherte Lehrstelle, hätten davon jedoch noch keine Kenntnis gehabt.
Der Lehrstellenbarometer wird jährlich zwei Mal im April und im August erhoben. Für die Hochrechnungen wurden vom 23. März bis 1. Mai schweizweit 2801 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Auf Seiten der Unternehmen wurden 7100 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden schriftlich befragt. 5954 Unternehmen nahmen im Zeitraum vom 28. März bis 8. Mai an der Befragung teil. Davon boten 2041 Betriebe Lehrstellen an.