In der Schweiz wird immer weniger Alkohol getrunken

Letztes Jahr ist in der Schweiz erneut weniger Alkohol getrunken worden: 8,1 Liter reinen Alkohols flossen im Schnitt durch jede Kehle. Im Jahr zuvor waren es noch 8,3 Liter gewesen.

Merlot-Trauben im Tessin werden geerntet. In der Schweiz wurde auch im vergangenen Jahr weniger Rotwein getrunken. (Archiv) (Bild: sda)

Letztes Jahr ist in der Schweiz erneut weniger Alkohol getrunken worden: 8,1 Liter reinen Alkohols flossen im Schnitt durch jede Kehle. Im Jahr zuvor waren es noch 8,3 Liter gewesen.

Ein Grund für den Rückgang ist, dass immer weniger Wein getrunken wird. Innerhalb eines Jahres ging der Konsum um einen Liter auf 35,1 Liter zurück. Vor allem Schweizer Rotwein litt unter diesem Trend, wie die Eidgenössische Alkoholverwaltung am Montag mitteilte: Um ganze 4,7 Millionen Liter ging der Verbrauch letztes Jahr zurück. Ausländischer Rotwein hingegen wurde sogar etwas mehr getrunken.

Ähnlich das Bild beim Weisswein: Während rund 4 Millionen Liter weniger Schweizer Weissweine getrunken wurden, erfreuten sich ausländische Weissweine wachsender Beliebtheit. Unter dem Strich wurden 2014 in der Schweiz rund 290 Millionen Liter Wein getrunken, fast 5 Millionen Liter weniger als im Vorjahr.

Auch der Spirituosenkonsum ging zurück. Nachdem er 2012 bei rund 12,5 Millionen Liter reinen Alkohols einen Höhepunkt erreicht hatte, lag er letztes Jahr noch bei knapp 12,1 Millionen Liter. In handelsübliche Produkte umgerechnet ergibt das über 5 Flaschen Schnaps pro Person.

Der durchschnittliche Bierkonsum hingegen blieb bei 55,8 Liter pro Kopf, total rund 460 Millionen Liter. Geradezu explodiert ist in den letzten Jahren die Anzahl Bierbrauereien: 483 steuerpflichtige Betriebe weist die Statistik der Alkoholverwaltung für 2014 aus. 2009 waren es noch 275 Brauereien gewesen.

Der Alkoholkonsum ist seit Jahren tendenziell rückläufig. Vor zehn Jahren waren noch 9,4 Liter reinen Alkohols pro Kopf getrunken worden, 1,3 Liter mehr als letztes Jahr. Die Alkoholverwaltung weist jedoch darauf hin, dass es sich um einen Durchschnitt handelt. Rückschlüsse auf den realen Konsum der verschiedenen Bevölkerungsgruppen seien aufgrund dieser Berechnung nicht möglich.

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