Die Polizei hat in Landshut zwei jungen Geldfälschern das Handwerk gelegt und eine florierende Fälscherwerkstatt ausgehoben. Die beiden haben sämtliche Schritte von der Bestellung der Hologramme bis zum Vertrieb der falschen Noten über das Internet selbst abgewickelt.
Es handle sich deutschlandweit um eine Premiere, sagte der Leiter der für Falschgeld zuständigen Abteilung beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA), Helmut Schäfer, am Mittwoch in München. Den beiden Fälschern drohen laut Staatsanwaltschaft mindestens zwei Jahre Haft, da sie gewerbsmässig fälschten.
Gefunden wurden in der Landshuter Garage 60 gefälschte 50-Euro-Scheine sowie 200 Postbelege, die den Versand von Banknoten an Besteller im In- und Ausland dokumentieren. Rund 50 Empfänger seien bereits ausfindig gemacht worden.
Die Männer hätten für die falschen Banknoten knapp zehn Euro verlangt. Das gesamte Ausmass der Tat wird sich den Ermittlern zufolge allerdings vermutlich nicht klären lassen. Selbst wenn in jedem Umschlag nur fünf Noten waren, wurden rund 1000 falsche Scheine verkauft. Gefunden wurden zudem 3000 Hologramme für weitere falsche Fünfziger.