In Genf beschlagnahmter Sarkophag wird vor Rückgabe ausgestellt

Ein römischer Sarkophag von unschätzbarem Wert wird vor seiner Rückgabe an die Türkei an der Universität Genf ausgestellt. Der Sarkophag war 2010 in den Genfer Zollfreilagern beschlagnahmt worden.

Der kunstvoll verzierte Sarkophag wird vor seiner Rückgabe an die Türkei an der Universität Genf ausgestellt. (Archivbild)

Ein römischer Sarkophag von unschätzbarem Wert wird vor seiner Rückgabe an die Türkei an der Universität Genf ausgestellt. Der Sarkophag war 2010 in den Genfer Zollfreilagern beschlagnahmt worden.

Der Sarkophag stammt aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus und zeigt die zwölf Aufgaben des Herkules aus der griechischen Mythologie, wie die Universität Genf am Donnerstag mitteilte. Das drei Tonnen schwere Fundstück wurde bei einer Kontrolle in den Genfer Zollfreilagern der Eidgenössischen Zollverwaltung entdeckt.

Ermittlungen der Schweizer Behörden in Zusammenarbeit mit der Türkei ergaben, dass der Sarkophag in der antiken Stadt Dokimeion in der heutigen Region um Antalya gefertigt worden war. Die Türkei verlangte die Rückgabe des Sarkophags, der aus illegalen Grabungen stammen dürfte.

Die Genfer Staatsanwaltschaft kam der Forderung der Türkei im September 2015 in einer Verfügung nach. Im vergangenen März wurde die Verfügung rechtskräftig, wie die Universität Genf festhielt. Das seltene Fundstück ist vom 22. Juni bis am 2. September an der Universität Genf zu sehen.

Zum Schluss der Ausstellung werden Anfang September Archäologen und Juristen und an einer Konferenz Fragen zur Rückführung von beschlagnahmten archäologischen Fundstücken diskutieren.

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