In Graubünden nimmt die Idee von der Durchführung Olympischer Winterspiele wieder Fahrt auf. Kantonsregierung und Parlament unterstützen die Wirtschaft bei der Ausarbeitung einer Kandidatur für 2026.
Das Parlament, der 120-köpfige Grosse Rat, überwies am Mittwoch einen Vorstoss zur Unterstützung der Kandidatur mit 73 zu 13 Stimmen an die Regierung. Die Regierung selber hatte sich schon vorher bereit erklärt, den Vorstoss, der von 90 Grossrätinnen und Grossräten unterzeichnet wurde, entgegenzunehmen.
Von der Regierungsbank kamen auch am Mittwoch deutliche Signale: «Wir können es uns nicht leisten, auf die Option Grossanlässe zu verzichten», erklärte Volkswirtschaftsdirektor Jon Domenic Parolini. Eine Zusammenarbeit mit anderen Kantonen oder Regionen im Alpenbogen sei nicht ausgeschlossen. Finanziell dürfte ein Betrag in sechsstelliger Höhe zur Ausarbeitung eines Bewerbungsdossiers zu erwarten sein.
Die Frage der Durchführung von Olympischen Winterspielen kommt in Graubünden knapp drei Jahre nach der letzten Volksabstimmung wieder aufs Tapet. Das Bündner Stimmvolk hatte eine Kandidatur für die Spiele 2022, die danach nach Peking vergeben wurden, Anfang März 2013 mit knapp 53 Prozent verworfen.
Die Durchführung Olympischer Winterspiele 2026 ist auch im Kanton Wallis ein Thema. Die Kantonsregierung dort unterstützt das von Christian Constantin, dem Präsidenten des FC Sion, lancierte Projekt einer Kandidatur.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird 2019 über die Vergabe der Winterspiele 2026 entscheiden. Das Wallis hatte bereits vier Mal vergeblich versucht, die Olympischen Winterspiele ins Tal zu holen. Bislang zwei Mal wurden Olympische Winterspiele in der Schweiz veranstaltet. Sowohl 1928 als auch 1948 war St. Moritz der Austragungsort.