In Graubünden hält sich vielleicht ein zweiter Braunbär auf

Im Kanton Graubünden könnte sich neben M25 ein zweiter Braunbär aufhalten. Darauf deuten Risse in der Region des Unterengadins.

Unbekannter Bär riss laut Brosi mehrere Tiere (Archiv) (Bild: sda)

Im Kanton Graubünden könnte sich neben M25 ein zweiter Braunbär aufhalten. Darauf deuten Risse in der Region des Unterengadins.

Ein vor einem Monat im Val S-charl, einem Seitental des Unterengadins, gerissenes Schaf wurde von einem Bären, aber definitiv nicht von M25 getötet, der sich seit Anfang Mai abwechselnd in Graubünden und in Oberitalien aufhält. Zu diesem Befund gelangten die Bündner Jagdbehörden, nachdem sie das getötete Schaf hatten untersuchen lassen.

Vermutlich der gleiche Bär schlug vergangene Woche wieder zu – und wieder im Val S-charl. Mehrere Schafe und ein Rind wurden von einem unbekannten Bären gerissen, wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi am Montag eine Meldung des Portals suedostschweiz.ch bestätigte.

M25 reisst in Norditalien Esel

Bei beiden Angriffen befand sich Bär M25 nachweislich in Norditalien. Die Behörden stehen vor einem Rätsel, insbesondere deshalb, weil der unbekannte Angreifer weder vor den Rissen im Val S-charl noch danach von irgend jemanden gesehen wurde. Auch Spuren wurden nicht entdeckt. «Es ist, als ob er fliegen könnte», sagte Brosi der Nachrichtenagentur sda.

Derweil hat Bär M25 in Oberitalien wieder von sich reden gemacht, als er sich Ende letzter Woche seine bevorzugte Beute holte. Im Val di Togno, oberhalb Sondrio, tötete das Raubtier vier Esel, die auf einer unbewachten Weide auf 2200 Metern über Meer grasten. Aufgrund von Signalen wurde festgestellt, dass sich M25 in dieser Gegend aufgehalten hatte.

M25 hatte schon Anfang August im Bündner Südtal Puschlav zwei Esel aus einer Herde mit zehn Tieren gerissen. Dabei liess er sich selbst von einem Dreifach-Elektrozaun nicht stoppen.

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