In Gurtnellen ist eine grosse Sicherheitssprengung nötig

Um das Trassee der Gotthardbahn vor neuen Felsstürzen zu schützen, müssen bei Gurtnellen 2500 Kubikmeter Gestein weggesprengt werden. Die Sprengung findet am Montagmittag statt, wie die SBB am Mittwoch mitteilte. Das Gebiet wird aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt.

Blick auf das Felssturz-Gebiet von Gurtnellen - gesprengt wird am Montag (Archiv) (Bild: sda)

Um das Trassee der Gotthardbahn vor neuen Felsstürzen zu schützen, müssen bei Gurtnellen 2500 Kubikmeter Gestein weggesprengt werden. Die Sprengung findet am Montagmittag statt, wie die SBB am Mittwoch mitteilte. Das Gebiet wird aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt.

Am 5. Juni stürzten bei Gurtnellen 2000 bis 3000 Kubikmeter Fels ins Tal und verschütteten die Bahnlinie. Ein Arbeiter kam ums Leben. Noch immer herrscht akute Felssturzgefahr: Aufräumarbeiten waren bislang nicht möglich, und die Bahnlinie ist unterbrochen.

Schon früh war klar, dass mindestens ein 400 bis 500 Kubikmeter grosser wackliger Felsblock beseitigt werden muss. Die Untersuchungen der Geologen zeigten nun, dass zur Wiederherstellung der Sicherheit etwa gleich viel Fels weggesprengt werden muss, wie bereits beim Bergsturz zu Tale kam.

Erst nach der Sprengung und weiteren Sicherungsarbeiten könne mit den eigentlichen Aufräum- und Instandstellungsarbeiten an der Gotthardbahnlinie begonnen werden, teilte die SBB mit.

Kein Platz für Schaulustige

Die Sprengung findet am Montag um 12.30 Uhr statt. Aus Sicherheitsgründen darf für kurze Zeit in Gurtnellen weder die Autobahn noch die Kantonsstrasse befahren werden. Das Sprenggebiet wird weiträumig gesperrt.

Für Schaulustige werde es keinen Platz haben, teilte die SBB mit. Sie empfiehlt den Reisenden, ihre Fahrt frühzeitig anzutreten. Es werde auf der Strasse und bei den Bussen, die in Uri als Bahnersatz unterwegs seien, Rückstaus geben.

Beim Unglücksort war schon im März ein Felssturz niedergegangen. Auch damals war eine Sicherheitssprengung nötig. Allerdings war die Sprengung rund zehnmal kleiner, so dass zur Abschirmung Sprengmatten eingesetzt werden konnten. Dies sei am Montag nicht möglich, weshalb weiträumige Absperrungen nötig seien, schreibt die SBB.

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