In Horn brennen mittlerweile fünf bis sechs Lagergebäude

Beim Brand mehrerer Lagergebäude auf einem ehemaligen Industrieareal in Horn TG am Bodensee ist am Montag grosser Sachschaden entstanden. Verletzt wurde niemand, wie Polizei und Feuerwehr informierten. Die Brandursache ist nicht bekannt.

Löscharbeiten auf dem Raduner-Areal in Horn TG am Bodensee, auf dem am Montag fünf oder sechs alte Lagergebäude in Flammen standen. (Bild: sda)

Beim Brand mehrerer Lagergebäude auf einem ehemaligen Industrieareal in Horn TG am Bodensee ist am Montag grosser Sachschaden entstanden. Verletzt wurde niemand, wie Polizei und Feuerwehr informierten. Die Brandursache ist nicht bekannt.

Während der Medienkonferenz der Einsatzkräfte am Mittag standen noch immer fünf oder sechs Gebäude im Brand, wie Andy Theler, Sprecher der Thurgauer Kantonspolizei, sagte. Das Brockenhaus, in dem das Feuer um etwa 5.30 Uhr ausgebrochen war, ist inzwischen eingestürzt.

Vom Brand betroffen sind alte, verwinkelte Gebäude, in denen mehrheitlich Flohmarktartikel aus Holz gelagert wurden. Die Löscharbeiten seien sehr schwierig, sagte der Kommandant der örtlichen Feuerwehr, Bruno Villiger. Die Feuerwehrleute konnten wegen Einsturzgefahr nicht in die Gebäude eindringen.

205 Feuerwehrleute und zwei Armee-Helikopter

Laut dem Kommandanten des Feuerwehrstützpunkts Arbon, Hans Schuhwerk, sind in Horn sechs Feuerwehren mit insgesamt 205 Personen im Einsatz. Unterstützt werden sie von zwei Helikoptern der Armee, die das Feuer von oben mit Wasser bekämpfen.

In einem der brennenden Gebäude befindet sich eine Wohnung, deren Bewohner am Montag abwesend waren. Laut Polizeisprecher Andy Theler befanden sich keine Personen in den vom Brand betroffenen Gebäuden. Die Feuerwehren konnten verhindern, dass die Flammen auf angrenzende Gewerbeliegenschaften übergriffen.

Abbruch und Sanierung geplant

Zur Brandursache und zur Schadenhöhe gibt es noch keine Angaben. Die Gebäude auf dem ehemaligen Raduner-Fabrikareal hätten demnächst abgerissen werden sollen, wie Gemeindepräsident Thomas Fehr ausführte. Die Abbruchbewilligung des Kantons liege vor, sei aber wegen einer laufenden Rekursfrist noch nicht rechtskräftig.

Fehr räumte ein, das Areal mit den Abbruchobjekten sei «keine Prachtsecke» im Dorf. Eine Sanierung und ein spätere Überbauung mit Wohnungen seien geplant. Rechtsmittelverfahren hätten die Pläne aber verzögert. Nun stünden genau die Abbruchobjekte in Brand. Eigentümerin des Areals ist eine Recyclingfirma.

Der Boden des Areals, auf dem sich bis 1989 der Industriebetrieb Raduner befand, ist teilweise mit Schadstoffen belastet. Nach dem Brandausbruch rückte deshalb ein Fachmann des kantonalen Amts für Umweltschutz nach Horn aus. Von den Altlasten im Boden gehe keine Gefahr aus, sagten die Verantwortlichen an der Medienkonferenz.

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