In Japan ist Butter zum Luxusartikel geworden. Die Einzelhandelspreise für Butter dürften in diesem Winter auf Rekordhöhen steigen, wie die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» am Mittwoch berichtete.
In Tokio müssten Kunden für eine 200-Gramm-Packung gesalzene Butter 434 Yen (3,60 Franken) bezahlen, vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Noch gepfefferter seien die Preise für ungesalzene Butter.
Grund für den Buttermangel ist unter anderem, dass der Viehbestand in Japan seit Jahren im Zuge der rasanten Überalterung der Bevölkerung abnimmt. Viele Bauern geben auf. Hinzu kommen die durch den schwachen Yen gestiegenen Futterpreise.
Um die Lage auf dem Markt zu entschärfen, will die Regierung die Importbeschränkungen für private Buttereinfuhren bis Ende März lockern. Im Mai hatte sie zudem als Notfallmassnahme beschlossen, 10’000 Tonnen Butter einzuführen.
Seit Jahren schützt der japanische Staat die einheimische Butterproduktion mit hohen Importzöllen von rund 30 Prozent. Auch im vergangenen Jahr war es zu Engpässen bei Butter gekommen. In manchen Supermärkten war der Bestand zeitweise ausverkauft, andere begrenzten den Verkauf auf eine Packung je Kunde.