Eine in Kamerun entführte siebenköpfige französische Familie ist wieder frei. Die Ex-Geiseln, darunter vier Kinder, seien den Behörden des Landes übergeben worden, teilte Kameruns Präsident Paul Biya am Freitag mit.
Die Familie war am 19. Februar im Norden des Landes in dem an der Grenze zu Nigeria gelegenen Waza-Nationalpark verschleppt worden. Die Regierung in Paris hatte kurz darauf die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram für die Tat verantwortlich gemacht.
Ende Februar war auf der Website YouTube ein Erpresservideo veröffentlicht worden, in dem die Geiseln zu sehen waren. Einer der Entführten erklärte, sie seien von Mitgliedern der Boko Haram verschleppt worden. Diese verlangten die Freilassung islamistischer Gefangener in Kamerun und in Nigeria.
Einer der mutmasslichen Kidnapper drohte in dem Video mit der Tötung der Geiseln, wenn die Forderungen nicht erfüllt würden. In Nigeria hat Boko Haram mehrfach Bombenanschläge verübt und will im Norden einen islamischen Staat errichten, in dem die Scharia befolgt wird.