In Lausanne soll künftig ein Chip Velodiebstähle vereiteln

Fast 50’000 Velos wurden in der Schweiz im Jahr 2014 als gestohlen gemeldet. Die Stadt Lausanne testet, ob sich die Velos mit einem Ortungs-Chip wieder finden liessen.

Neuerdings haben es Diebe vermehrt auf E-Bikes abgesehen. Mit einem Chip sollen gestohlene Velos im Raum Lausanne lokalisiert werden. (Archiv) (Bild: sda)

Fast 50’000 Velos wurden in der Schweiz im Jahr 2014 als gestohlen gemeldet. Die Stadt Lausanne testet, ob sich die Velos mit einem Ortungs-Chip wieder finden liessen.

Die Stadt Lausanne bietet Velofahrerinnen und -fahrern ab Sommer 2016 an, ihr Zweirad mit einem Chip auszustatten. Damit soll das Rad im Fall eines Diebstahls lokalisiert werden können.

Für 60 bis 80 Franken sollen Velos und Mofas mit einem diskreten Ortungs-Chip versehen werden, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Rund 70 Detektoren sollen vor allem in den Zweirad-Parkings angebracht werden. So sollen gestohlene Räder innerhalb der Stadtgrenzen geortet werden können.

Begehrtes Diebesgut 

Das Projekt, das an ein bereits in Yverdons-les-Bains getestetes System anknüpft, soll über fünf Jahre laufen. Anschliessend wird sein Erfolg überprüft – unter anderem damit, ob die Aufklärungsrate bei Fahrraddiebstählen zugenommen hat.

2014 wurden in der Schweiz 47’726 Velos als gestohlen gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 37’494 gewesen. Neuerdings haben es Diebe auch vermehrt auf E-Bikes abgesehen. In Lausanne wurden 2014 457 Velodiebstähle angezeigt, bei den motorisierten Zweirädern zählte die Lausanner Polizei 278 Diebstahlmeldungen.

Tatsächlich dürfte die Zahl noch höher sein: Nur etwa jeder zweite Diebstahl wird auch angezeigt.

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