Indonesien fordert Abzug Israels aus Palästinensergebieten

Mit einem Aufruf an Israel zum Abzug aus den Palästinensergebieten hat Indonesiens Präsident Joko Widodo einen Gipfel der Organisation Islamischer Kooperation (OIC) eröffnet. Die Geduld der internationalen Gemeinschaft sei längst zu Ende.

Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas (rechts) schüttelt seinem indonesischen Amtskollegen Joko Widodo am OIC-Gipfel in Jakarta die Hand. (Bild: sda)

Mit einem Aufruf an Israel zum Abzug aus den Palästinensergebieten hat Indonesiens Präsident Joko Widodo einen Gipfel der Organisation Islamischer Kooperation (OIC) eröffnet. Die Geduld der internationalen Gemeinschaft sei längst zu Ende.

Widodo sprach am Montag vor Vertretern von rund 50 Mitgliedsländern in Jakarta. Der Gipfel kam auf Antrag der Palästinensischen Autonomiebehörde zustande. Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Fast 90 Prozent der 250 Millionen Einwohner sind Muslime.

Nur wenige der 57 OIC-Mitgliedsländer hatten tatsächlich ihre Staats- und Regierungschefs geschickt. Die meisten liessen sich durch Minister oder Beamte vertreten. Gekommen waren neben Palästinenserpräsident Mahmud Abbas unter anderem die Präsidenten Gambias und Jemens.

Ebenso anwesend war der Präsident Sudans, Omar al-Baschir. Er wird seit sieben Jahren vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen und Völkermordes gesucht. Indonesien ist kein Vertragsstaat des Strafgerichtshofes und ist deshalb nicht in der Pflicht, ihn festzunehmen und auszuliefern.

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