Indonesien friert Beziehungen zu Australien nach Spähvorwurf ein

Indonesien friert angesichts mutmasslicher Spionageaktionen gegen seine Regierung die Beziehungen zu Australien auf breiter Basis ein. Unter anderem wurden die militärische Zusammenarbeit und der Austausch von Geheimdienstinformationen gestoppt.

Indonesiens Präsident reagiert harsch auf Abhöraktion Australiens. (Bild: sda)

Indonesien friert angesichts mutmasslicher Spionageaktionen gegen seine Regierung die Beziehungen zu Australien auf breiter Basis ein. Unter anderem wurden die militärische Zusammenarbeit und der Austausch von Geheimdienstinformationen gestoppt.

Dies kündigte Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono in einer landesweit übertragenen Fernsehansprache an. Er forderte Australien erneut auf, Medienberichte zu erklären, wonach australische Geheimdienste seine Handy-Telefonate, sowie die seiner Frau und hochrangiger Regierungsmitglieder abgehört haben sollen.

Die Medien hatten sich auf Unterlagen des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden berufen.

Ein Militärsprecher sagte, die Massnahmen würden ab Anfang 2014 in Kraft treten. Die australische Regierung äusserte sich nicht. Die Beziehungen der beiden Staaten sind bereits seit Monaten angespannt. Ein Streitpunkt sind dabei die Bootsflüchtlinge, die häufig über Indonesien nach Australien gelangen, um dort politisches Asyl zu erhalten.

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