Industrie in der Euro-Zone schöpft wieder Hoffnung

Die Industrie in den Euro-Ländern sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Einkaufsmanagerindex kletterte im Januar um 1,8 auf 47,9 Punkte, wie das Markit-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte.

Bessere Aussichten für Industrie in der Euro-Zone (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Industrie in den Euro-Ländern sieht wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Einkaufsmanagerindex kletterte im Januar um 1,8 auf 47,9 Punkte, wie das Markit-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte.

Das ist der höchste Stand seit knapp einem Jahr. Damit näherte sich das Barometer der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.

„Die Daten geben Anlass zur Hoffnung, dass die Wende zum Besseren im ersten Quartal ansteht“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. „Vorausgesetzt, es gibt keine neuen Hiobsbotschaften beim Thema Schuldenkrise, dürfte die Euro-Zone unseren Daten zufolge zur Jahresmitte wieder auf Wachstumskurs sein.“

Zu verdanken ist dies vor allem Deutschland, das beim Produktionswachstum Spitzenreiter war. „Doch auch die anziehende Exportnachfrage gab dem Industriesektor neue Impulse, insbesondere in Spanien und Italien“, schrieb Markit.

Sorge wegen Frankreich

In Spanien erreichte das Barometer den höchsten Stand seit anderthalb Jahren, in Italien den besten Wert seit knapp einem Jahr. Sorgen bereitet dagegen Frankreich: Hier fiel das Barometer auf 42,9 Punkte – nur Griechenland weist einen noch schlechteren Wert auf.

„Die Wachstumsunterschiede auf Länderebene blieben eklatant, vor allem zwischen den beiden Schwergewichtsländern Deutschland und Frankreich“, sagte Williamson. „Während die Industrieproduktion in Deutschland wieder zulegte, wurde sie in Frankreich verstärkt zurückgefahren. Frankreich war überdies das einzige Land, in dem sich die Rezession verschärfte.“

Sorge bereitet die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die Industrie baute den zwölften Monat in Folge Stellen ab – und zwar in allen Ländern, mit Ausnahme der Niederlande. In Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich beschleunigte sich der Jobabbau sogar.

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