Den Weg zurück in die Gewinnzone schaffen viele ertragsschwache KMU nur über Innovationen. Allerdings haben die Firmen der Maschinen-, Metall-, und Elektroindustrie noch grosses Potenzial, um innovativer zu werden.
Die Hälfte der MEM-Firmen gehen für Innovationen keine Kooperationen mit Dritten ein. Dies hat eine Umfrage des Branchenverbandes Swissmem zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz ergeben. Die Resultate gab Swissmem am Dienstag anlässlich ihres Industrietags in Lausanne bekannt.
Dabei hätten Firmen, die solche Kooperationen mit Kunden, Hochschulen, Forschungsinstituten oder Lieferanten eingingen, doppelt so hohe Chancen Produkte zu verbessern als solche, die es nicht täten, stellt die Umfrage fest.
Angespannte Ertragslage
Die grössten Kooperationshindernisse seien mangelnde finanzielle oder personelle Ressourcen. Bei 23 Prozent der MEM-Betriebe stelle dies ein Problem dar, weitere 45 Prozent litten darunter.
Nach wie vor sei die wirtschaftliche Situation in der MEM-Industrie angespannt. Rund 23 Prozent der Firmen hätten das letzte Jahr mit einem Betriebsverlust (EBIT) abgeschlossen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Hinreichende Gewinnmargen seien aber überlebenswichtig, denn nur so hätten die Betriebe Mittel, um in die Zukunft zu investieren. Immerhin hätten insbesondere Betriebe aus dem Maschinenbau sowie Elektro- und Elektronikunternehmen überdurchschnittlich viele Produktinnovationen auf dem Markt.
Grosse Firmen sind innovativer
Firmen der Metallindustrie sind gemäss der Umfrage bei Prozessinnovationen überdurchschnittlich erfolgreich. Grössere Unternehmen generieren dabei auch mehr Innovationen. Zwischen 2014 und 2016 hätten 60 Prozent der KMU mit einem Umsatz bis 5 Millionen Franken neue Produkte eingeführt.
Bei Unternehmen mit über 50 Millionen Franken Umsatz dagegen haben mehr als 90 Prozent Innovationen eingeführt, wie es weiter heisst. Wichtigste Quelle für neue Produktideen sei die eigene Forschung und Entwicklung (F&E). Firmen, die Innovationen schaffen würden, hätten signifikant mehr F&E-Beschäftigte.