Industrielle Werke Basel kaufen Windpark in Frankreich

Die Industriellen Werke Basel (IWB) kaufen einen Windpark in Frankreich. Die Anlage in der Nähe der 100-Seelen-Gemeinde Rageade im Zentralmassiv liefert Strom für rund 7000 Vier-Personen-Haushalte. Verkäufer ist der deutsche Projektentwickler Dirkshof-Gruppe.

Die Industriellen Werke Basel (IWB) kaufen einen Windpark in Frankreich. Die Anlage in der Nähe der 100-Seelen-Gemeinde Rageade im Zentralmassiv liefert Strom für rund 7000 Vier-Personen-Haushalte. Verkäufer ist der deutsche Projektentwickler Dirkshof-Gruppe.

Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, hiess es bei den IWB am Freitag auf Anfrage. Gemäss einer Mitteilung des Energieversorgers liefert der Windpark in Frankreich eine Leistung von 12 Megawatt, dies dank sechs Turbinen zu je 2 Megawatt. Der Energieertrag beträgt 25 Gigawattstunden.

Die Turbinen haben eine Nabenhöhe von 80 Meter; die Anlage liegt auf rund 1000 Meter über Meer. Laut den IWB ist sie seit April 2011 in Betrieb und produziert seither ohne Störungen erneuerbare Energie.

Langfristiges Ziel sei es, den produzierten Windstrom in Basel zu vertreiben. Bis ausgebaute Übertragungsnetze und erweiterte Grenzkapazitäten dies ermöglichten, erhielten die IWB vom lokalen Stromversorger Electricité de France (EDF) eine garantierte Einspeisevergütung von 86 Eurocent pro Kilowattstunde.

Ausbaustrategie

Der Erwerb der Anlage ist Teil der Ausbaustrategie der IWB im Bereich der erneuerbaren Energie. Seit Anfang 2009 versorgten die IWB Basel mit 100 Prozent erneuerbarem Strom, heisst es in der Mitteilung. Um dies trotz steigendem Energiebedarf auch künftig sicherzustellen, wollen sie bis 2015 rund 300 Mio. Fr. eigene Mittel investieren.

Die Produktion erneuerbarer Energie soll dabei um 25 Prozent gesteigert werden, auf eine Gesamtproduktion aus eigenen Anlagen von 2000 Gigawattstunden. Mit dem Neuerwerb und den 2011 erworbenen französischen Windparks seien die IWB dazu „auf bestem Weg“.

Ein weiteres Projekt mit sechs Windturbinen soll bis Ende 2012 im Departement Somme in Nordfrankreich in Betrieb gehen. Es ist das erste Vorhaben einer trinationalen Kooperationsgesellschaft der IWB zusammen mit dem Projektentwickler Theolia und dem deutschen Energieversorger badenova, die rund 300 Mio. Euro in Windparks in Deutschland, Frankreich und Italien investieren will.

In der Schweiz sind die IWB mit 25 Prozent am Windpark Juvent beteiligt. Zudem prüfen sie auf der Challmatte oberhalb von Kleinlützel SO mit Windmessungen die Machbarkeit eines Windparks; in der Region sind die Pläne bisher allerdings auch auf Kritik gestossen.

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