Industrieunternehmen rechnen längerfristig mit starkem Franken

Fast drei Viertel der Industrieunternehmen haben konkrete Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Frankenaufwertung zu mildern. Die meisten haben den Personalbestand reduziert oder die Arbeitszeiten erhöht.

Viele Unternehmen kämpfen mit längeren Arbeitszeiten gegen Frankendruck (Bild: sda)

Fast drei Viertel der Industrieunternehmen haben konkrete Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Frankenaufwertung zu mildern. Die meisten haben den Personalbestand reduziert oder die Arbeitszeiten erhöht.

Dies zeigt eine im Mai durchgeführte Umfrage der Grossbank Credit Suisse bei Mitgliedern des Fachverbands für Einkauf procure.ch.

Weiter erhöhte ein Drittel der Unternehmen die Einkäufe in Fremdwährungen. Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, dass sie die Rechnungen von Schweizer Lieferanten nun ebenfalls in Euro bezahlen.

Zudem sichern sie sich auch vermehrt gegen Wechselkursveränderungen ab. Waren vor der Aufhebung rund die Hälfte der Unternehmen nicht abgesichert, sind es heute nur noch 43 Prozent. Knapp 40 Prozent sichern sich teilweise ab.

Die Unternehmen gehen davon aus, dass sich der Franken längerfristig auf hohem Niveau hält. Nur 32 Prozent rechnet damit, dass sich der Franken innert eines Jahres abwerten wird. Kurz nach Aufhebung der Untergrenze war noch knapp die Hälfte davon überzeugt.

Insgesamt verlangsamte sich die Industriedynamik nur unwesentlich. Der Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index PMI) lag im Mai mit 49,4 Zählern leicht unterhalb der Wachstumsschwelle.

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