Bauschuttdeponien verschmutzen Baselbieter Gewässer nicht: Die gesetzlichen Einleitbedingungen für Sickerwässer in Bäche und Flüsse würden eingehalten, bilanziert der Kanton nach der Auswertung der mehrjährigen Überwachung der Sickerwässer aus zehn Inertstoffdeponien.
Untersucht wurden die Sickerwässer von sieben in Betrieb stehenden und drei abgeschlossenen Inertstoffdeponien. Wie die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Montag mitteilte, werden in diesen Deponien Aushub und andere nicht verwertbare mineralische Bauabfälle aus der Region Nordwestschweiz abgelagert.
Die Untersuchung des Amtes für Umweltschutz und Energie auf Schadstoffe in den Sickerwässern habe gezeigt, dass weder die in Betrieb stehenden noch die bereits geschlossenen Inertstoffdeponien die Gewässer negativ beeinflussen, hiess es weiter. Die „Qualität der Sickerwässer liegt im schweizerischen Durchschnitt“.
Auch zeigten Bachsedimente unterhalb der Einleitung von Sickerwässern keine Auffälligkeiten. Allerdings wurden „in einzelnen Fällen Spuren organischer Schadstoffe gefunden“. Die Konzentrationen und die Frachten lagen aber in einem „sehr tiefen Bereich“, schreibt die BUD. Negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien nicht zu befürchten.
In Inertstoffdeponien dürfen nur gesteinsähnliche, schadstoffarme Materialien eingelagert werden, die beim Auswaschen mit Wasser kaum Schadstoffe abgeben. Dazu gehören Beton, Ziegel, Glas, Strassenaufbruch sowie unverschmutztes Erdreich, das nicht anderweitig verwendet werden kann.
Inertstoffdeponien unterstehen einer Bewilligungspflicht und einer strengen Überwachung. Diese sind in der technischen Verordnung über Abfälle (TVA) des Bundes festgelegt, schreibt das die BUD weiter.