Der umstrittene neue Präsident der Fifa, Gianni Infantino, hat viel Kritik für sein WM-Modell mit noch mehr Ländern eingesteckt. Jetzt will er zusätzlich «über Co-Organisationen sprechen».
Fifa-Präsident Gianni Infantino möchte Weltmeisterschaften in Zukunft nicht nur mit mehr Teilnehmern, sondern auch in mehreren Ländern stattfinden lassen. «Stand heute ist das ein fundamentaler Punkt für mich», sagte er in einem Interview der französischen Nachrichtenagentur AFP. «Wir müssen über Co-Organisationen sprechen.»
Eine Fussball-WM sei ein «gigantisches Ereignis» geworden, erklärte er. «Es gibt heute nur noch sehr wenige Länder, die es sich leisten können, eine WM mit all ihren Herausforderungen alleine zu organisieren.»
Entscheid soll 2017 fallen
2002 hatte die WM in Japan und Südkorea stattgefunden. In seiner Zeit als Uefa-Generalsekretär sei er an der Organisation der EM 2012 in Polen und der Ukraine sowie der EM 2008 in Österreich und der Schweiz beteiligt gewesen. «Beides war ein Erfolg», sagte Infantino. Die EM 2020 wird sogar in 13 verschiedenen Ländern ausgetragen. «Wir werden sehen, was diese EURO 2020 ergibt.»
Infantino hatte zu Wochenbeginn seinen umstrittenen Plan vorgestellt, Weltmeisterschaften ab 2026 mit 48 statt bislang 32 Teilnehmern auszutragen. Dafür ist Infantino vor allem in Europa massiv kritisiert worden. Zum Beispiel hier:
Infantinos Modell soll bei der Sitzung des Fifa-Councils am 13. und 14. Oktober zunächst diskutiert werden. Ein Entscheid darüber fällt gemäss Infantino erst 2017.