Ärzte und Verbände wehren sich weiterhin gegen die Pläne eines Neubaus der Kinderpsychiatrie an der Flughafenstrasse. Am Montag haben sie eine entsprechende Volksinitiative lanciert.
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel ist derzeit auf sieben Standorte in der Stadt verteilt und soll in einem Neubau auf dem UPK-Gelände am Stadtrand zentralisiert werden. So will es der Verwaltungsrat der UPK.
Zahlreiche Ärzte und betroffene Eltern wehren sich seit längerem gegen die Pläne der Klinikleitung. Am Montag hat nun ein Komitee eine Volksinitiative für einen besser erreichbaren Standort lanciert. Im Initiativtext fordert das Komitee den Betrieb einer Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Nähe des Universitätskinderspitals an der Schanzenstrasse. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie solle wie seit jeher im Kanton unabhängig bleiben von der Erwachsenenpsychiatrie.
Laut Komitee hatten skeptische Experten und Verbände bisher weder die Regierung noch die UPK vom Vorhaben abbringen können. Auch eine Petition zuhanden der Regierung sei erfolglos geblieben. Die UPK hätten zwar in ihrem Areal den Neubaustandort inzwischen geändert, aber die Pläne nicht aufgegeben.
Die UPK waren wie alle kantonalen Spitäler per Jahresbeginn 2012 in eine selbständige Institution des öffentlichen Rechts ausgegliedert worden. Der Standortentscheid liegt beim Verwaltungsrat. Der Grosse Rat hat seit 2012, seit die Kliniken und Spitäler vom Kanton Basel-Stadt in die Selbständigkeit entlassen wurden, dazu nichts mehr zu sagen.