Der je zur Hälfte in den Kantonen Solothurn und Bern liegende Inkwilersee in der Nähe von Herzogenbuchsee BE wird seit Sonntag künstlich beatmet. Nach dem abrupten Wetterwechsel vom Wochenende wurde den Fischen der Sauerstoff knapp.
Die heissen Sommertage der letzten Wochen hätten zu einem immer tieferen Sauerstoffgehalt im See geführt, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Montag mit. Mit dem Witterungswechsel sei die Sauerstoffkonzentration am Samstag auf unter 1 Milligramm pro Liter gesunken, wie die permanenten Messungen ergaben.
Diese Situation gefährdete Fische und andere aquatische Lebewesen. Deshalb wurden für die aquatischen Lebewesen ab Sonntag Rückzugsräume geschaffen, denen Frischwasser zugeführt wird. Diese Massnahmen basieren auf einem Notfallkonzept, das seit 2011 besteht.
Noch ist die Gefahr für die Fische nicht gebannt. Die jetzige Situation ist laut den Solothurner Behörden für schwächere Fische und Jungtiere tödlich. Verbessern sich die meteorologischen Bedingungen nicht, droht ein Fischsterben wie im Trockenjahr 2011. Der Inkwilersee ist nur viereinhalb Meter tief und reich an Algen.