Innenausbau am Ceneri-Basistunnel geglückt

Der Traum von einer Flachbahn durch die Alpen ist am Dienstag wieder ein Stück näher gerückt. In der Oströhre des Ceneri-Basitunnels wurde der letzte Betonblock verlegt. Damit ist der Innenausbau praktisch fertig. Bis 2019 soll nun der Einbau der Bahntechnik folgen.

Richtete am Dienstag mit grosser Kelle an: Der Chef der Alptransit Gotthard AG Renzo Simoni. (Bild: sda)

Der Traum von einer Flachbahn durch die Alpen ist am Dienstag wieder ein Stück näher gerückt. In der Oströhre des Ceneri-Basitunnels wurde der letzte Betonblock verlegt. Damit ist der Innenausbau praktisch fertig. Bis 2019 soll nun der Einbau der Bahntechnik folgen.

Vor gut einem Jahr gelang der Hauptdurchschnitt im Ceneri-Basistunnel – am Dienstag wurde nun der letzte Gewölbeblock in der Oströhre betoniert. Insgesamt sind laut Angaben der Alptransit Gotthard AG über eine Million Kubikmeter Beton verbaut worden.

Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel wird mit seiner Fertigstellung im Jahr 2020 die letzte Lücke auf der neuen Nord-Süd-Alpentransversalen schliessen. Dann sollen die Züge mit bis zu 200 Stundenkilometer Spitze durch den Tunnel schnellen und so helfen, die Fahrzeiten zwischen Bellinzona, Lugano und Locarno erheblich zu verkürzen. Der Volksentscheid für die NEAT geht bis auf das Jahr 1992 zurück.

Bahntechnik als nächste Etappe

Bis es soweit sein kann, müssen aber noch sämtliche bahntechnischen Installationen eingebaut werden. Dies seien zunächst die Gleise aber auch die gesamte Bahntechnik, welche sich im Tunnelgewölbe befinde, sagte Dino Alfaré auf Anfrage. Er ist bei der Alptransit Gotthard AG für die Ausführung der Bahntechnik zuständig.

Ab diesem Sommer soll mit diesem nächsten Ausbauschritt begonnen werden, der dann bis Herbst 2019 abgeschlossen sein soll. Laut Alfaré stellt der Einbau der Bahntechnik eine besondere Herausforderung dar, weil eine Vielzahl von Akteuren ihren Beitrag leisten und diese dementsprechend koordiniert werden müssen.

Erst mit der Fertigstellung des Ceneri-Basistunnel könne von einer Flachbahn durch die Alpen gesprochen werden, sagte Renzo Simoni, Chef der Alptransit Gotthard AG, am Medienanlass in Sigirino TI. Deshalb sei er genauso wichtig wie der Gotthard-Basistunnel.

Der Tunnel sei ausserdem eine «neue Arterie für das Tessin», weil er neu eine Direktverbindung zwischen Lugano und Locarno ermögliche und die Fahrzeiten zwischen Bellinzona und Lugano verkürze, so Simoni.

Die angepeilte Inbetriebnahme im Dezember 2020 hätte noch durch einen Streit um ein Bahntechnikgebäude am Nordportal des Ceneri-Basistunnels gefährdet werden können. Die Tessiner Gemeinde Camorino und die Alptransit Gotthard AG konnten aber im Januar 2016 eine Einigung erzielen.

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