Wie die Art mir als durchschnittssolventem Kunstopfer die Öffnungszeiten vorenthält.
Mal angenommen, man möchte als Normalsterblicher die Art Basel besuchen. So ganz ohne VIP-Pass oder Keilformation. Einfach hingehen und etwas Kunst ansehen. Welche Information ist dann ganz hilfreich? Genau, von wann bis wann die Art eigentlich geöffnet ist. Nach minutenlangem Suchen auf der Website der Art komme ich zum Schluss: Man möchte es mir nicht verraten.
Gut, kann ja sein, dass die Öffnungszeiten der Art zum Allgemeinwissen des weltgewandten Kunstaficionados gehören (nebst dem Wissen, was in einem Favela von Welt ein Käffchen kostet) und gleichsam als gläserne Decke zwischen den Wissenden und Nichtwissenden dienen. Entweder man hat die Öffnungszeiten in der DNA oder man wird sie nie erfahren. Harhar. Wie die Kolleginnen bereits vor einem Jahr diagnostizierten: «Die Art hebt ab» – und wir durchschnittssolventen Kunstopfer wissen nicht mal, um welche Uhrzeit.
Dabei wähnte ich mich bereits am Ziel, als ich nach einigem Suchen auf der Website die Rubrik «Frequently Asked Questions» entdeckte. Leider gehören die Öffnungszeiten nicht zu den (von den Organisatoren sich selber gestellten) häufig gestellten Fragen. Dafür erfahre ich da: «What makes Art Basel special?». Immerhin, das wollte ich auch schon lange wissen.