Die Aargauer Regierung beharrt auf dem Entscheid, junge Asylsuchende mit dem Status N nicht mehr zum Integrationsprogramm der Kantonalen Schule für Berufsbildung zuzulassen. Für solche Menschen sei dies nicht die geeignetste Lösung, meint die Regierung.
Die Regierung lehnt einen Auftrag der Grossratsfraktionen der Grünen, der SP und der EVP ab, den Entscheid umzustossen. Für Asylsuchende mit dem Status N seien gezieltere und effizientere Massnahmen vorgesehen, heisst es in der regierungsrätlichen Antwort vom Freitag.
Weiter geführt wird das Integrationsprogramm für Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung B, für anerkannte Flüchtlinge sowie vorläufig aufgenommene Personen oder Flüchtlinge.
Die Zahl der Personen mit dem N-Status, die sich für das Integrationsprogramm der Berufsschule anmeldeten, war im Verlauf der letzten Jahre sprunghaft gestiegen und zwar von sechs im Schuljahr 2011/2012 auf 33 für 2013/2014. Weil keine gesetzlichen Grundlagen dafür bestanden, wurde der Zugang diesen Frühling unterbunden.
Mit dem Entscheid würden in keiner Weise die Integrationsbemühungen für Personen mit einer entsprechenden Perspektive in der Schweiz gestoppt, schreibt die Regierung weiter. Bei der betroffenen Gruppe handle es sich aber um Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung und mit einer unsicheren Perspektive betreffend Verbleib in der Schweiz.
Die betroffenen Schüler haben laut Regierung aber die Möglichkeit, sich beim kantonalen Sozialdienst für befristete Deutsch- und Alphabetisierungskurse anzumelden. Für solche Kurse bestehen allerdings Wartelisten.