Der Kanton Basel-Stadt setzt laut einer Studie die integrative Volksschule Basel-Stadt gut um. Das Erziehungsdepartement (ED) wird deshalb ermutigt, den eingeschlagenen Weg – mit Korrekturen – weiter zu verfolgen.
Im Kanton Basel Stadt gebe es genügend Ressourcen zur Umsetzung der integrativen Schule, heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Die Grundkonstruktion sei solide und tragfähig.
Allerdings beurteilen die Schulleitungen die Belastung als sehr hoch. Das Tempo sei sehr hoch, heisst es in der Studie. «Je mehr Tempo der Kanton vorlegt, desto grösser wird der Anteil der Lehr- und Fachpersonen ausfallen, die nicht mehr mitkommen».
Die Studienverfasser Christian Liesen und Peter Lienhard kritisierten vor den Medien, dass zu viele Papiere in ungenügender Qualität produziert werden. Diese Dokumente würden «mehrdeutige Botschaften» aussenden.
Der Umfang dieser Papiere müsse drastisch reduziert werden. Besser wäre es, wenn Mitarbeitende des ED und von Fachstellen systematisch in jeder Schule ihr Informations-, Weiterbildungs- und Beratungsangebot vorstellen würden.
Sofortige Korrekturen zugesagt
Die Studienverfasser haben zudem festgestellt, dass verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche kein zentrales Problem der integrativen Schule sind. Das habe sie selber überrascht, sagten Liesen und Lienhard.
Die Studienergebnisse stellten den Schulleitungen und Lehrpersonen ein hervorragendes Zeugnis aus, sagte der Leiter der Volksschulen, Pierre Felder. Auf die Ergebnisse der Studie werde sofort reagiert. Es würden weniger Papiere produziert. Auch sollen die Schuldienste und Fachstellen besser vernetzt werden und koordinierter handeln.