Internationale Ächtung der Streubomben zeigt Wirkung

Die Gefahr schwerer Verletzungen durch Blindgänger von Streubomben ist weltweit zurückgegangen. Das geht aus dem weltweiten Streubomben-Monitor hervor, der am Donnerstag in London zum dritten Mal vorgestellt wurde.

Soldaten graben Streubomben in Afghanistan aus (Archiv) (Bild: sda)

Die Gefahr schwerer Verletzungen durch Blindgänger von Streubomben ist weltweit zurückgegangen. Das geht aus dem weltweiten Streubomben-Monitor hervor, der am Donnerstag in London zum dritten Mal vorgestellt wurde.

Seit 2008 die internationale Konvention zur Ächtung von Streubomben zustande kam, seien 750’000 solcher Bomben mit 85 Millionen Sub-Sprengsätzen zerstört worden. „Die beeindruckende Zahl zeigt, wie sehr die Regierungen dahinterstehen, den Vertrag umzusetzen“, sagte Mary Wareham von Human Rights Watch.

Streubomben sind Trägerbomben, die viele weitere kleine Sprengkörper freisetzen. In 24 Ländern lauern nach dem Report noch Blindgänger. Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit mindestens 55 Menschen Opfer von unabsichtlich hochgehenden Streubomben – darunter in Ländern wie Kambodscha, Laos, dem Irak, Libanon, Sudan und der Westsahara.

111 Staaten haben inzwischen die Konvention gegen Streubomben unterschrieben, 75 hätten sie ratifiziert – nicht dazu gehören etwa die USA. Doch auch die meisten Länder, die nicht Mitglied der Konvention sind, hielten sich an ihre Bestimmungen. Auch frühere Herstellerländer von Streubomben wie Italien, die Schweiz und Schweden hätten mittlerweile die Ächtung unterzeichnet.

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