Im Atomstreit mit dem Iran legt die internationale Gemeinschaft der Führung in Teheran einen neuen Plan zur Lösung des festgefahrenen Konflikts vor.
Das Angebot berücksichtige die iranische Position, sagte der Sprecher der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton, Michael Mann, am Dienstag in der kasachischen Stadt Almaty. Dort trafen Vertreter der sogenannten 5+1-Gruppe und des Iran erstmals seit neun Monaten wieder zusammen. Zu dieser Gruppe gehören die fünf UNO-Vetomächte sowie Deutschland.
Der Iran muss verstehen, dass er auf einen schnellen Erfolg der Verhandlungen angewiesen ist“, sagte Mann. Laut iranischen Medien sieht das Angebot Lockerungen der Sanktionen im Gold- und Ölhandel sowie im Bankensektor vor.
„Wir hoffen, dass sich Teheran flexibel zeigt und dies ein Schritt vorwärts sein wird“, sagte Mann. Niemand erwarte aber konkrete Vereinbarungen bei den Gesprächen in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik.
Iran beharrt auf zivile Nutzung der Atomenergie
Das von Ashton angeführte Verhandlungsteam besteht bisher darauf, dass der Iran die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent einstellt und das bereits angereicherte Uran in einem Drittland lagert.
Ausserdem soll die neue Anreicherungsanlage in Fordo geschlossen werden. Der Iran hingegen beharrt auf seinem Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie und der Aufhebung aller Sanktionen.
Der Westen verdächtigt das islamische Land seit Jahren, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten.