Die ägyptische Übergangsregierung hat die internationalen Bemühungen für eine Beilegung des Konflikts für gescheitert erklärt. Schuld am Scheitern trage die Muslimbruderschaft.
Das Amt des ägyptischen Übergangspräsidenten Adli Mansur hat am Mittwoch die Bemühungen internationaler Diplomaten zur Beilegung der Krise im Land für gescheitert erklärt. Die EU und die USA hatten in den vergangenen Tagen versucht, die Lage in Ägypten nach der Absetzung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi vor fünf Wochen zu entschärfen.
«Die Bemühungen haben nicht die erwünschten Ergebnisse gebracht», hiess es in einer Erklärung der Übergangspräsidentschaft. «Die Phase der diplomatischen Anstrengungen geht heute zu Ende.»
Neben anderen hatten US-Vizeaussenminister William Burns und der EU-Beauftragte Bernardino León in den vergangenen Tagen versucht, Mursis islamistischen Muslimbrüder für die Beteiligung am politischen Prozess zu gewinnen.
Seit dem Sturz Mursis durch das Militär Anfang Juli ist es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Islamisten gekommen, bei denen mehr als 250 Menschen getötet wurden. Die Muslimbrüder verlangen die Wiedereinsetzung Mursis, der an einem geheimen Ort festgehalten wird. Die Regierung hat mehrfach angedroht, ihre Protestlager in Kairo aufzulösen.