Unternehmen und Behörden in Schweden sind am Montag Online-Attacken ausgesetzt gewesen. Diese wurden nach Ansicht der Polizei möglicherweise von Anhängern des Internet-Aktivisten und Wikileaks-Gründers Julian Assange koordiniert.
Ein Polizei-Sprecher sagte im Radiosender SR, dass die massiven Angriffe auf schwedische Internetserver „ganz offenbar“ mit dem Stockholmer Auslieferungsbegehren gegen Assange zusammenhingen. Der für IT-Fragen zuständige Anders Ahlqvist erklärte weiter: „Solange diese Sache läuft, werden wir weiter ähnliche Angriffe erleben.“
Assange hält sich in der Botschaft Ecuadors in London auf, um der von britischen Gerichten verfügten Auslieferung an Schweden zu entgehen. Hier soll er wegen des Verdachts sexueller Vergehen gegen zwei Frauen verhört werden.
Zu den von sogenannten DDOS-Angriffen betroffenen Einrichtungen in Stockholm gehörten am Montag die Nachrichtenagentur TT, die Banken Swedbank und SEB, die Bahngesellschaft SJ sowie Server des Militärs.
Bei derartigen Attacken werden die betroffenen Websites durch Überlastung lahmgelegt. Dies gelang unter anderem bei TT und dem Verkaufssystem der Bahngesellschaft.