Internet-Rassisten werden öfter verpfiffen

Im Sommer haben deutlich mehr Menschen andere Internetnutzer wegen mutmasslich rassistischer Äusserungen im Internet beim Bundesamt für Polizei (fedpol) gemeldet. Im August hat sich die Zahl der Meldungen im Vergleich zum Juli vervierfacht.

Eine Meldung eines Inhalts bedeutet noch nicht, dass dieser auch in der engen strafrechtlichen Auffassung als rassistisch angesehen wird (Symbolbild) (Bild: sda)

Im Sommer haben deutlich mehr Menschen andere Internetnutzer wegen mutmasslich rassistischer Äusserungen im Internet beim Bundesamt für Polizei (fedpol) gemeldet. Im August hat sich die Zahl der Meldungen im Vergleich zum Juli vervierfacht.

fedpol-Sprecherin Cathy Maret bestätigte am Montag auf Anfrage einen entsprechenden Bericht von Radio SRF. Die Zunahme betreffe sämtliche Äusserungen im Internet, seien es Posts auf sozialen Medien wie Facebook oder Kommentare bei Artikeln von Online-Medien, sagte Maret.

Über die Frage, warum die Zahl der Meldungen derart in die Höhe geschnellt ist, gingen die Meinungen im Radiobeitrag auseinander. Entweder seien tatsächlich mehr Äusserungen gemacht worden, die als rassistisch empfunden wurden, oder die Menschen seien sensibilisierter und meldeten solche Inhalte häufiger.

Ausserdem bedeutet eine Meldung eines Inhalts noch nicht, dass dieser auch in der engen strafrechtlichen Auffassung als rassistisch angesehen wird. Aus Erfahrung wisse man, dass deutlich mehr Inhalte gemeldet als auch tatsächlich strafrechtlich verfolgt würden, sagte Maret.

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