Die internationale Polizeibehörde Interpol hat 5800 ausländische Kämpfer identifiziert, die sich den Dschihadisten im Irak und in Syrien angeschlossen haben. Sie reisten aus etwa 50 Ländern in die Krisenregion ein.
Insgesamt bezifferte die Organisation die Zahl der Kämpfer in den Reihen der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) und anderer extremistischer Gruppierungen auf 25’000, wie Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Mittwoch bei einer Anti-Terror-Konferenz im spanischen Sevilla sagte.
Der IS hatte sich zu der Anschlagsserie am Freitag in Paris bekannt, bei der 129 Menschen getötet worden waren. Mehrere der Angreifer – französische und belgische Staatsbürger – sollen zuvor in Syrien gewesen sein.
Im vergangenen Juni hatte Interpol 4000 Profile von «Dschihad-Touristen» in ihrer Datenbank, binnen fünf Monaten stieg die Zahl demnach um 1600.
Stock forderte als Reaktion auf die steigende Bedrohung eine engere Zusammenarbeit der Länder mit seiner Behörde. «Informationen sind die Basis der Polizeiarbeit. Die Informationen müssen deswegen mit Interpol geteilt werden.»
In Sevilla sind am Mittwoch Experten aus der ganzen Welt zu einer dreitägigen Konferenz über den Kampf gegen den Terrorismus zusammengekommen.