Interpol legt Partnerschaft mit der FIFA auf Eis

Wegen der anhaltenden Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA hat Interpol seine Partnerschaft mit dem Fussball-Weltverband aufgekündigt.

Im Fadenkreuz der Kritik: die FIFA mit Sitz in Zürich (Bild: SI)

Wegen der anhaltenden Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA hat Interpol seine Partnerschaft mit dem Fussball-Weltverband aufgekündigt.

Die Kooperation war im Mai 2011 ins Leben gerufen worden, um ein Integritätsprogramm im Sport zu starten. Nach dem Entscheid durch Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock werde die Organisation den Vertrag «im Licht der augenblicklichen Situation um die FIFA» vorerst auf Eis legen, hiess es in einer Mitteilung der internationalen Polizei-Organisation am Freitag in Lyon.

Die FIFA reagierte mit Enttäuschung. «Dieses erfolgreiche Programm steht in keinem Zusammenhang mit den gegenwärtigen Problemen der FIFA. Wir glauben, dass diese einseitig getroffene Entscheidung den Kampf gegen kriminelle Machenschaften negativ beeinflusst», teilte die FIFA in einer Stellungnahme mit. Der Weltverband hofft, die Zusammenarbeit so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.

Für eine FIFA-Spende von 20 Millionen Euro sollte Interpol zehn Jahre lang ein Integritätsprogramm durchführen. In der Vereinbarung mit der FIFA heisst es laut Interpol, dass «der Spender versichert, dass seine Aktivitäten mit den Prinzipien und Zielen von Interpol» übereinstimmen. Daran gibt es nun offensichtlich Zweifel.

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