Ein Investor aus Katar lässt das einstige Nobelhotel Atlantis oberhalb dem Zürcher Triemli wieder auferstehen. Wann was genau entstehen wird, ist allerdings noch unklar.
Der Investor beabsichtigt, „die Liegenschaft rundum zu erneuern und als Hotel wiederzueröffnen“, heisst es in einer Mitteilung der Neuen Hotel Atlantis AG vom Montag. Die neuen Eigentümer seien „intensiv damit beschäftigt, das neue Projekt zu entwickeln“, so die Mitteilung.
Klar ist: Das Hotel soll – wie früher – Fünfsterne-Standard haben, wie Robert E. Gubler von der Medienstelle der AG gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Noch gebe es aber viele Unbekannte. Man könne deshalb weder etwas über den Zeithorizont noch über die Investitionshöhe sagen, so Gubler.
Jetziger Mieter will kämpfen
Gar nicht erfreut ist der jetzige Mieter des ehemaligen Atlantis, der Buchser Unternehmer Werner Hofmann. Er vermietet einen Teil des ausgedienten Hotels seit Dezember 2010 zimmerweise zu günstigen Bedingungen an Studierende. Er wolle dafür kämpfen, dass die Studierenden noch so lange wie möglich im Atlantis bleiben könnten, sagte Hofmann zur Nachrichtenagentur sda.
Die Wohnnutzung des ehemaligen Hotels steht rechtlich auf wackligen Füssen. Auf einem anderen Zürcher Grundstück plant Hofmann denn auch die Erstellung von günstigem Wohnraum für Studierende und Spitalangestellte. Allerdings ist der Baubeginn für dieses Projekt erst in der zweiten Hälfte 2013 vorgesehen.
Er habe gehofft, dass ein Schweizer die Neue Atlantis AG kaufe. Denn die juristischen Probleme mit der Wohnnutzung begründen sich damit, dass die AG zwar ihren Sitz in Zürich hat, aber eine Tochter der Rosebud Hotels Holding AG mit Sitz in Luxemburg ist. Damit gilt die Besitzerin letztlich als ausländische juristische Person – es spielt die „Lex Koller“.
Das Hotel Atlantis war Ende der 1960er-Jahre erbaut worden. Das Fünfsternehaus wurde Ende Oktober 2004 geschlossen und stand lange leer. Zwischen Anfang 2009 und Mitte 2010 wurde das Hotel von der Stadt als Unterkunft für rund 200 Asylsuchende genutzt. Im Herbst 2010 lebten vorübergehend Besetzer darin.