Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele zeigt sich IOC-Präsident Thomas Bach zuversichtlich über die Vorbereitungen in Rio de Janeiro.
Bach besuchte den Olympischen Park in Barra da Tijuca im Westen Rios. Dort traf er auch Brasiliens Interimpräsidenten, Michel Temer, bei dessen erstem Besuch auf den Olympia-Einrichtungen. Die ersten Sommerspiele in Südamerika werden am 5. August offiziell eröffnet.
Nach dem Treffen mit Bach versicherte Temer, dass die Olympia-Organisatoren auf die Unterstützung der Zentralregierung zählen könnten. «Wir werden nicht nur mit Worten helfen, sondern auch bei dem finanziellen Bedarf», sagte er. Das IOC hatte sich im Vorfeld besorgt unter anderem über die verspätete Fertigstellung des Olympia-Velodroms und über Budget-Kürzungen gezeigt.
Sorgen bereiten auch die Ausbreitung des gefährlichen Zika-Virus in dem Land und die instabile politische-wirtschaftliche Lage Brasiliens. Temer hatte im Mai das Präsidentenamt nach der Suspendierung von Staatschefin Dilma Rousseff übergangsweise übernommen. Gegen Rousseff läuft ein Amtsenthebungsverfahren.
IOC-Präsident Bach vermied es, Kritik über den politischen Streit zwischen den Lagern Temers und Rousseffs zu äussern. «Bei den Olympischen Spielen geht es nicht um Politik», sagte er. Das IOC vertraue der brasilianischen Demokratie. «Nach dem Treffen mit Präsident Temer heute bin ich zuversichtlicher, dass es grossartige Olympische Spiele werden», versicherte er weiter.
Am Dienstag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) indes vor schärferen Reisewarnungen nach Brasilien wegen des Zika-Virus abgesehen. Eine aktuelle Analyse der Lage zeige, dass die bisherigen Ratschläge über Vorsichtsmassnahmen ausreichten, teilte das Notfall-Komitee der WHO in Genf mit. Auch bestehe kein Grund, das Sportereignis zu verlegen oder zu verschieben, hiess es.