IOM meldet steigende Zahlen verunglückter Flüchtlinge im Mittelmeer

Auf dem Weg nach Europa kommen weiter Tausende Flüchtlinge ums Leben. Allein an der libyschen Küste wurden in den vergangenen zehn Tagen 120 Leichen gefunden. Die Flüchtlinge ertranken bei bislang unbekannten Bootsunglücken. In den vergangenen fünf Tagen wurden aber auch über 8000 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet.

Die italienische Marine veröffentlichte Fotos von überfüllten Flüchtlingsbooten. Oft endet die Überfahrt über das Mittelmeer tödlich. (Bild: sda)

Auf dem Weg nach Europa kommen weiter Tausende Flüchtlinge ums Leben. Allein an der libyschen Küste wurden in den vergangenen zehn Tagen 120 Leichen gefunden. Die Flüchtlinge ertranken bei bislang unbekannten Bootsunglücken. In den vergangenen fünf Tagen wurden aber auch über 8000 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet.

Weltweit seien in diesem Jahr bisher 4027 tote Flüchtlinge und Migranten gezählt worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag in Genf mit – 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Drei Viertel von ihnen hätten versucht, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Seit der weitgehenden Abriegelung der Balkanroute und dem Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei in diesem Jahr verlagert sich die internationale Aufmerksamkeit zunehmend auf nordafrikanische Länder. Über die Ägäis kommen dagegen kaum noch Hilfesuchende.

Vor der Küste Libyens wurden allein am Montag aber auch mehr als 1500 Menschen von überladenen Booten gerettet. Binnen der vergangenen fünf Tage wurden damit rund 8300 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet, wie die NZZ schreibt.

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