Irak will aus der Türkei abziehende PKK-Kämpfer nicht haben

Irak hat den Rückzug kurdischer PKK-Rebellen aus der Türkei auf sein Territorium scharf kritisiert. Der Abzug ist Resultat der Friedensverhandlungen, bei denen der inhaftierte Rebellenchef Abdullah Öcalan und der türkische Geheimdienst MIT seit Dezember über Wege zur Beendigung des Kurdenkonflikts sprechen.

PKK-Kämpfer im Nordirak (Bild: sda)

Irak hat den Rückzug kurdischer PKK-Rebellen aus der Türkei auf sein Territorium scharf kritisiert. Der Abzug ist Resultat der Friedensverhandlungen, bei denen der inhaftierte Rebellenchef Abdullah Öcalan und der türkische Geheimdienst MIT seit Dezember über Wege zur Beendigung des Kurdenkonflikts sprechen.

«Die irakische Regierung bekräftigt ihre Ablehnung dieses Rückzugs und der Präsenz von bewaffneten Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans auf irakischem Territorium.» Es handle sich um eine «gravierende Verletzung der Souveränität und Unabhängigkeit Iraks», erklärte Bagdad am Dienstag in einer veröffentlichten Erklärung.

Nach fast 30 Jahren des gewaltsamen Aufstands gegen Ankara hatte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der vergangenen Woche mit dem Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei begonnen.

Die Verlegung der etwa 2000 PKK-Kämpfer aus der Türkei in Lager der Rebellen im benachbarten Nordirak gilt als entscheidende Wegmarke bei den Bemühungen um ein Ende des Kurdenkonflikts, dem seit 1984 mehr als 40’000 Menschen zum Opfer fielen.

Im Norden Iraks befindet sich das Hauptquartier der kurdischen Rebellen. Dort halten sich rund 5000 PKK-Mitglieder auf. Irak wurde in den vergangenen Jahren von der PKK als Ausgangspunkt für Gewaltaktionen in der Türkei genutzt.

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