Irakische Armee verstärkt Offensive gegen islamistische Kämpfer

Die irakische Armee hat am Samstag im Westen des Landes ihre Operationen gegen islamistische Kämpfer verstärkt und nach Angaben von Polizei und Verteidigungsministerium 50 von ihnen getötet.

Die irakische Armee verstärkt die Offensive gegen Rebellen (Archiv) (Bild: sda)

Die irakische Armee hat am Samstag im Westen des Landes ihre Operationen gegen islamistische Kämpfer verstärkt und nach Angaben von Polizei und Verteidigungsministerium 50 von ihnen getötet.

Bei einem Angriff auf die zum Teil von islamistischen Aufständischen kontrollierte Stadt Ramadi kamen demnach 35 Rebellen ums Leben. In der nahe gelegenen Stadt Falludscha 60 Kilometer westlich von Bagdad wurden den Angaben zufolge bei Angriffen der irakischen Luftwaffe 15 Aufständische getötet.

Bei den Kämpfen stehen sich Armee und Polizei auf der einen Seite und die dschihadistische Bewegung Islamischer Staat des Irak und der Levante (ISIS) sowie mit ihr verbündete Kämpfer auf der anderen Seite gegenüber. Falludscha wird vollständig von ISIS-Kämpfern kontrolliert. Die Stadt liegt wie Ramadi in der Unruheprovinz Anbar, die mehrheitlich von Sunniten bewohnt wird und an Syrien grenzt.

Die von Schiiten dominierte irakische Regierung unter Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat bisher von einem Sturm auf die beiden Städte abgesehen und deren Einwohner aufgefordert, sich gegen die islamistischen Rebellen zur Wehr zu setzen.

Im Irak hat die Gewalt zuletzt wieder deutlich zugenommen. Genährt wird die Gewalt von der Wut der sunnitischen Minderheit auf die schiitisch dominierte Regierung. Viele Sunniten werfen der Regierung vor, sie in Politik und Wirtschaft zu benachteiligen.

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