Iraks Sicherheitskräfte drängen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Mossul weiter zurück. Einheiten der Polizei brachten am Montag nach eigenen Angaben auch den westlichen Zugang zu einer der wichtigsten Brücken über den Tigris unter ihre Kontrolle.
Den Ostteil der nordirakischen Grossstadt hatte die irakische Armee bereits vor rund einem Monat erobert. Die Truppen hätten nun das Viertel Al-Dschusk erobert und kontrollierten auch den westlichen Zugang zu der teilweise zerstörten Brücke im Süden von Mossul, sagte Militärsprecher Jahja Rasul am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Dies bedeute, dass die irakische Armee die Brücke auf beiden Seiten kontrolliere. Die sogenannte vierte Brücke von Mossul ist die südlichste der fünf Brücken in der irakischen Stadt. Sämtliche Brücken sind durch die Kämpfe mit der Terrormiliz IS beschädigt und können nicht genutzt werden.
Ingenieurseinheiten sollen nun eine Pontonbrücke bauen, um die Soldaten an der Front auf der westlichen Seite mit den bereits eroberten Stadtteilen im Osten zu verbinden.
Nach Angaben Rasuls haben Eliteeinheiten des Innenministeriums zwei Viertel am westlichen Ufer vollständig erobert. Ein weiteres Viertel hätten die Anti-Terror-Einheiten unter Kontrolle gebracht. Die Strassenkämpfe seien «sehr intensiv», sagte Rasul. «Aber unsere Truppen sind tief im Westen, der Feind ist gebrochen.»
Die Offensive der irakischen Sicherheitskräfte läuft seit Mitte Oktober. Mossul ist die letzte Hochburg des IS im Irak. Sollten die sunnitischen Extremisten die Grossstadt verlieren, wären sie im Irak militärisch weitestgehend besiegt.