Der Iran hat versprochen, der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) künftig regelmässigen Zugang zu den Atomanlagen des Landes zu gewähren. «Die IAEA-Experten werden demnächst zwei- bis dreimal in der Woche unsere Urananreicherungsanlagen in Natans und Fordo besichtigen können», sagte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Mittwoch vor dem Parlament in Teheran.
Damit wäre versichert, dass in den Anlagen alle Vorschriften eingehalten und nichts verändert werde, sagte Sarif nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA.
Sarif erläuterte vor Parlamentariern das in Genf unterzeichnete Atomabkommen mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland. Kritiker werfen der Regierung unter anderem vor, dass mit den konstanten Inspektionen de facto das IAEA-Zusatzprotokoll ohne Zusage des Parlaments wieder implementiert worden sei.
Dies wies Sarif zurück. Er betonte jedoch die wichtige Rolle der IAEA bei der Umsetzung der zunächst auf sechs Monate beschränkten Übereinkunft.
Laut Sarif sei das Atomabkommen zwar nicht perfekt, aber dennoch habe das Land nun die internationale Zusage für ein friedliches Atomprogramm, einschliesslich Urananreicherung auf niedrigem Niveau. Damit gäbe es langfristig auch keine Rechtfertigung für wirtschaftlichen Sanktionen gegen das Land.
Dennoch gäbe es immer noch Differenzen, besonders bezüglich des Zeitrahmens für die Aufhebung aller Sanktionen, so der Aussenminister und Atomchefunterhändler.