Der Iran hat sich für das Gesprächsangebot der USA über sein umstrittenes Atomprogramm offen gezeigt. „Wenn es auf der anderen Seite eine ehrliche Absicht zu Verhandlungen gibt, werden wir das ernsthaft berücksichtigen“, sagte der iranische Aussenminister Ali Akbar Salehi am Sonntag an der Münchner Sicherheitskonferenz.
Der Iran sei nicht auf eine Konfrontation aus. Die Atomgespräche mit der Sechsergruppe aus Frankreich, Grossbritannien, China, Russland, den USA und Deutschland sollen am 25. Februar in Kasachstan wiederaufgenommen werden.
US-Vizepräsident Joe Biden hatte dem Iran erneut direkte Verhandlungen im Atomstreit angeboten. Voraussetzung sei allerdings, dass es dem Land ernst sei, sagte er.
Salehi begrüsste Bidens Angebot. „Wir nehmen diese Aussagen positiv zur Kenntnis“, sagte er. „Sie sind ein Schritt in die richtige Richtung.“ Für sein Land gebe es keine roten Linien für bilaterale Verhandlungen. Auch den USA müsse es jedoch ernst sein, den Konflikt lösen zu wollen.
Der Iran bestreitet, dass sein Atomprogramm der Waffenherstellung dient. Das Land kündigte zuletzt jedoch an, die Uran-Anreicherung beschleunigen zu wollen. Der Westen befürchtet, dass der Iran Atombomben entwickeln will.