Iran zufrieden mit bisherigen Atomgesprächen in Genf

Der Iran hat sich vorsichtig optimistisch über den Verlauf der jüngsten Verhandlungsrunde im Atomstreit mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland geäussert. Bislang liefen die Gespräche in Genf gut, sagte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Donnerstag.

Satif und Ashton suchen Annäherung (Bild: sda)

Der Iran hat sich vorsichtig optimistisch über den Verlauf der jüngsten Verhandlungsrunde im Atomstreit mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland geäussert. Bislang liefen die Gespräche in Genf gut, sagte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Donnerstag.

«Wir machen Fortschritte, aber es ist hart», erklärte Sarif. Im Tagesverlauf werde eine «detailliertere Diskussion» beginnen. «Ich bin zuversichtlich, dass wir vorankommen können.»

Kurz vor Beginn der auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen hatte Sarif nach einem ersten Treffen mit der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton bekräftigt, dass er eine Einigung für möglich halte, «wenn alle Seiten ihr Bestes geben».

«Ich hatte ein sehr positives und konstruktives Arbeitsfrühstück mit Frau Ashton. Wir hoffen auf seriöse Verhandlungen in verschiedenen Arbeitsgruppen und sind optimistisch», sagte Sarif.

USA erhöhen Erwartungen

Auch die USA hatten am Vorabend der Verhandlungen die Erwartungshaltung verstärkt. «Wir wollen eine anfängliche Übereinkunft sehen, die das iranische Atomprogramm daran hindert voranzukommen und es erstmals seit Jahrzehnten zurückschraubt», sagte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung. Sollte der Iran nicht rasch konkrete Schritte unternehmen, könnten die USA aber auch bald neue Sanktionen gegen die islamische Republik verhängen.

Seit dem Amtsantritt des als gemässigt eingestuften Präsidenten Hassan Ruhani im Sommer hat es eine Reihe von Annäherungssignalen zwischen dem Westen und dem Iran gegeben. Allerdings gibt es in Kernfragen bislang keine konkreten Hinweise auf ein Einlenken der Führung in Teheran.

Ashton

trägt das Zepter

Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton leitet die sogenannte 5+1-Gruppe – bestehend aus den fünf UNO-Vetomächten China, Grossbritannien, Frankreich, Russland und den USA sowie Deutschland. Diese will Sicherheiten dafür, dass das iranische Atomprogramm friedlich ist und das Land kein geheimes Waffenprogramm verfolgt.

Die neue Regierung in Teheran will diese Sorge ausräumen. Sie fordert aber im Gegenzug die Anerkennung des Rechts auf ein ziviles Atomprogramm, einschliesslich der Uran-Anreicherung auf bis zu fünf Prozent, sowie die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen.

Nächster Artikel