Der neue iranische Präsident Hassan Ruhani hat bereits ein neues Team zusammengestellt, das demnächst mit dem Westen über den Atomstreit verhandeln soll.
«Dieses Team wird das Thema (Atomstreit) in all ihren Dimensionen neu überprüfen», sagte der iranische Aussenminister Ali Akbar Salehi in Teheran. Inhalt und Form der Verhandlungen seien nun «Angelegenheit von Ruhani und seinem Team». Salehi sieht das Land mit Bezug auf die Verhandlungen in einer nicht einfachen Übergangsphase. Daher müsste alles im Vorfeld geregelt werden, bevor es zu einem neuen Treffen komme.
Er gab keine Details, aber sicher ist, dass der noch amtierende Chefunterhändler Said Dschalili keine Rolle im neuen Team spielen wird. Es gibt Spekulationen, dass der ehemalige Aussenminister Ali Akbar Welajati oder der ehemalige UN Botschafter Mohammed Dschwad Sarif von Ruhani zum neuen Atomchefunterhändler ernannt werden.
Ruhani kündigte auf seiner ersten Pressekonferenz nach seinem Wahlsieg am 14. Juni grössere Transparenz im Atomstreit an. Die Verhandlungen mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland wolle er intensivieren. Mit der Urananreicherung werde sein Land aber weiterhin fortfahren, sagte der gemässigte Kleriker.
Die internationale Gemeinschaft verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernkraft heimlich am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran weist dies zurück.